Mit „Feuerbrand“ über Plätze und Straßen des Jungbusch – Sidewalktheater am 22. und 23. Juli

Feuerbrand Szene

Die Jugendkulturwerkstatt „Creative Factory“ aus dem Gemeinschaftszentrum Jungbusch präsentiert ihr neues Theaterstück.

FEUERBRAND“

erzählt in Anlehnung an Schillers „Kabale und Liebe“ eine Geschichte von großen Gefühlen, Intrigen und dem Konflikt der Stände. In Anlehnung an Schillers „Kabale und Liebe“ und unter der Regie von Lisa Massetti wird die Geschichte von großen Gefühlen, Intrigen und dem Konflikt der Stände erzählt. Diese Themen lassen sich direkt auf den Jungbusch übertragen, der sich vom sozialen Brennpunkt immer mehr zum hippen Ausgehviertel entwickelt und dadurch für eine zahlungskräftige Klientel attraktiv wird. Die daraus folgende Gentrifizierung, die Profitorientierung und die so steigende soziale Ungerechtigkeit sind die Themen des Stückes.

Die Aufführung wird als Sidewalktheater aufgeführt. Die Schauspielerinnen und Schauspieler führen das Publikum über die Straßen und Plätze des Stadtteils.

Der Schein regiert die Welt und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne (F. Schiller)

Premiere : Samstag, 22.07.2017 um 19 Uhr
Weitere Vorstellung: Sonntag, 23.07.2017 um 18.30 Uhr

Beginn  im Saal des Gemeinschaftszentrum Jungbusch, Jungbuschstraße 19, 68159 Mannheim

Eintritt frei

In der Eigenproduktion der Creative Factory unter Leitung von Lisa Massetti wird die einsetzende Gentrifizierung des Stadtteils Jungbusch, die Profitorientierung und die damit verbundenen soziale Ungerechtigkeiten zum Thema gemacht. Es geht um den Wandel auf dem Immobilienmarkt im ehemaligen Hafenviertel, das sich vom sozialen Brennpunkt zu einem hippen Ausgehviertel entwickelt und damit immer attraktiver für ein zahlungskräftiges Klientel wird.

Investmentgesellschaften kaufen und sanieren im ehemaligen am Rande liegenden Quartier mit seinen schönen Altbauten reihenweise Häuser. Nach und nach werden die alt eingesessenen Bewohner verdrängt und die Wohnungen von sozial besser gestellten Mietern belegt oder von Eigentümern gekauft.

Feuerbrand Plakat

Zur Handlung: Ferdinand und Meriyam haben sich bei einer Stadtteilversammlung ineinander verliebt. Ferdinand ist der Sohn des Schillerschen Präsidenten, im aktuellen Theaterstück ein Großinvestor. Meriyam ist die Tochter eines Besitzers einer Musikschule im Quartier, die den Sanierungsmaßnahmen zum Opfer fallen soll. Ferdinand möchte aus seiner Welt ausbrechen und mit Meriyam eines neues Leben beginnen. Meriyam dagegen gerät immer mehr zwischen die Fronten. Sie liebt Ferdinand, fühlt sich aber auch ihrem alten Vater verpflichtet. Als ihr der Assistent des Investors einen Vorschlag macht, um die Musikschule ihres Vaters zu retten, sieht sie keine andere Möglichkeit, als darauf einzugehen, obwohl es ihr schwer fällt. Das ist der Beginn einer Reihe von Missverständnissen und der Anfang vom Ende.

Die jungen Schauspieler sind vom Phänomen der Verdrängung in ihrem Lebensumfeld selbst betroffen. Deshalb ist es ihnen ein großes Anliegen, dieses Thema auf die Bühne zu bringen. „Feuerbrand“ thematisiert unterschiedliche Aspekte dieses Phänomens, wie die Aufwertung des Quartiers, die Bedeutung von Profit und Spekulationen, die Zerstörung von sozialen Gefügen, die Folgen für lang ansässige Familien, der Verlust von Heimat etc.

Die bewährte Form des Sidewalk-Theaters, das die Zuschauer über Straßen und Plätze des Quartiers führt, bietet den idealen Rahmen dafür, dass sich die Zuschauer ein eigenes Bild der Situation machen können.

Das Theaterstück Feuerbrand wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Mannheim und den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Infos und Kontakt:

Tel. 0621 14948

info@jungbuschzentrum.de

www.jungbuschzentrum.de

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