Gemeinschaftszentrum Jungbusch

Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch –
gemeinsam für einen lebenswerten Stadtteil

Jungbuschstraße 19

Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch – durch die Stadt Mannheim im Jahre 1986 als Stützpunkt im Stadtteil errichtet – leistet seit 25 Jahren Gemeinwesenarbeit. Um die generationen- und nationalitätenübergreifende Stadtteilarbeit dauerhaft zu leisten, gründeten Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Diakonie und der Paritätische sowie Bewohnerverein und Jugendinitiative Jungbusch dazu einen Trägerverein mit Sitz in der Jungbuschstraße 19.

Eröffnet wurde das Gemeinschaftszentrum Jungbusch im Jahre 1986.  Übergeordnetes Ziel unserer Arbeit ist es, das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und ethnischen Gruppen sowie die Beheimatung im Wohnviertel zu verbessern. Neben Beratungsarbeit, Kultur- und Freizeitveranstaltungen werden Integrationshilfen für Menschen mit Migrationshintergrund angeboten, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene.

Michael Scheuermann

Michael Scheuermann Foto: Petra Arnold

Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch versteht sich als Motor für die weitere Aufwertung des Stadtteils und als Drehscheibe für die Interessen der Bewohnerschaft.
Leiter des Zentrums ist Michael Scheuermann, Co-Leiter Jonas Gieske.

Im Jahre 2011 feierte die Einrichtung ihr 25-jähriges Jubiläum.

Logo Gemeinschaftszentrum Jungbusch

Im lebendigen und vielfältigen Jungbusch sind Begegnungen und Feste wichtige Ereignisse.

So organisiert das Jungbuschzentrum in Zusammenarbeit mit vielen Stadtteilorganisationen im Sommer das Musik- und Begegnungsfest „Busch spielt“ mit einem anschließenden kostenlosen Abendimbiss auf der Beilstraße. In diesem Jahr findet es am Freitag, 28.06.2024 zwischen 17 und 22 Uhr statt.

Gemeinsam mit anderen Partnern initiierte der Trägerverein bereits in den 90er Jahren die Stadtteilkulturarbeit. Höhepunkt des kulturellen Lebens ist das Kunst- und Kulturfest „Nachtwandel im Jungbusch“ Ende Oktober.  Im Jahr 2024 sind die Kultnächte in ihrer 18. Auflage für den 25. und 26.10.2024 geplant.

Gemeinsam mit weiteren Stadtteilorganisationen regt das Gemeinschaftszentrum Jungbusch bürgerschaftliches Engagement und Zusammenarbeit an.
Die im Quartier entstandenen Netzwerke zwischen Vereinen, Kirchen, Moscheen, Schulen, KiTas, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie weiteren Stadtteilorganisationen fördern das Bewusstsein gemeinsamer Herausforderungen und schaffen Voraussetzungen für die gemeinschaftliche Lösung von Problemstellungen.
Beispiele für das bürgerschaftliche Engagement sind Patenschaften auf dem Freizeitgelände Werftstraße, bewohnerschaftliches Engagement durch die Initiative „Mein-Dein-Unser-Spielplatz“ sowie das Nachbarschaftsteam „Mahalle“ um Susanna Weber auf dem Spielplatz Beil-/Böckstraße und die Mini-Busch-Gärten von Sonja Maria Kaas auf dem Quartiersplatz.

Ein Koordinierungskreis Jungbusch wurde Ende der 80er Jahre als ständiges Planungsforum geschaffen, das lange Zeit als Forum für ein Zusammenwirken der Bewohnerschaft mit Verwaltung, Politik und örtlichen Interessensträgern fungierte. 

Im Jahre 2019 wurden die Jungbuschvereinbarungen – ein Regelwerk für gutes Zusammenleben in gegenseitiger Rücksichtsnahme und Respekt für den Vielfaltsstadtteil – von der Monitoringgruppe erarbeitet. Der Jungbusch soll ein durch das Zusammenwirken von Bewohnerschaft, Stadt und Unternehmen lebendiges Quartier sein. Weil sich der Jungbusch tiefgreifend verändert, geht es im Jungbusch darum, ein Zusammenleben mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Respekt zu gestalten. Nur dadurch kann der Jungbusch seine Vielfalt gewährleisten. Das ist das Kernziel dieser Vereinbarung. Wir sichern die Entwicklungschancen der Menschen im Jungbusch. Um dies zu erreichen, braucht es eine Ausgewogenheit von Vermieterinnen und Vermietern, Mieterinnen und Mietern, von Familien und Einzelhaushalten, von denen, die schon lange und denen, die erst seit kurzem im Jungbusch wohnen. Keine Gruppe soll sich über die andere stellen. Die besondere Lage zwischen Hafen und City macht den Jungbusch gleichzeitig zu einem attraktiven Standort für Wohnen, Arbeiten, Kultur, Ausgehen und Kreativwirtschaft. Diese Interessen gilt es, zum Ausgleich zu bringen. Ziel der Vereinbarung ist die Sicherung einer vielfältigen, sozial und kulturell durchmischten Bevölkerung für die Zukunft. Das bedeutet für uns, die Nachbarschaftlichkeit und den Zusammenhalt zu stärken, einem Auseinanderdriften der Gesellschaft entgegenzutreten und eine weitere Gentrifizierung des Viertels zu verhindern. Diese Vereinbarung wird freiwillig getroffen. Sie ist öffentlich und erfolgt in Erwartung auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Diese Vereinbarung kann als Modell einer neuen Form der Bürgerbeteiligung dienen.

Die Gründung der Monitoringgruppe wurde auf der Stadtteilversammlung am 22. Februar 2018 vorgeschlagen und trifft sich seit dem 26.07.2018 regelmäßig. Zunächst war es ihre Aufgabe die Jungbuschvereinbarungen zu erarbeiten. Dafür war es entscheidend, dass die Mitglieder die unterschiedlichen Gruppen im Stadtteil angemessen repräsentieren. Junge und Ältere, Frauen und Männer, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Familien und Alleinstehende sowie Menschen mit unterschiedlichen Einkommen und gesellschaftlichen Zugängen sollten genauso miteinander am Runden Tisch sitzen, wie Vertreter besonderer Gruppen. Alle zusammen waren und sind aufgerufen, um einen fairen Interessensausgleich im Stadtteil zu ringen, darunter Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sowie zur Miete Wohnende, Familien, Studierende, Kreative und gastronomisch Tätige. Auch das Verhältnis von Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und den Profis aus dem Stadtteilleben sollte stimmen, genauso wie das Verhältnis der Neuzugezogenen und der Alteingesessenen.

Die Zusammensetzung der Monitoringgruppe ist nichts Statisches, das festgezurrt bleibt, sondern sie bleibt auch weiterhin ein dynamischer und offener Prozess. Mehrmals nach Gründung der Gruppe hat diese deshalb neue Mitglieder aufgenommen, um die Bandbreite der Bevölkerung im Jungbusch noch besser und ausgewogener zu gestalten. Andere wiederum verließen die Gruppe wieder nach einer gewissen Zeit, was für ein Quartier mit hoher Fluktuation natürlich ist. In diesem Jahr haben schließlich die Kulturschaffenden des Quartiers, die sich regelmäßig zu einem Runden Tisch Kultur treffen, ihre Vertretung gewählt. Zudem waren wir auf der Suche nach einem Mitglied, das die Kinder- und Jugendinteressen vertritt. Das Angebot einer Einarbeitung oder eines Coachings durch einen erfahrenen Erwachsenen wurde angeboten. 

Neben der ständigen Überprüfung von Themenstellungen und Konflikten im Quartier anhand der Jungbuschvereinbarungen organisiert die Monitoring-Gruppe auch Versammlungen mit Vermietern, Kneipenwirten sowie Sozial- und Bildungsakteuren. Dazu fanden auch Straßenversammlungen und Ortstermine statt.

Die Monitoring-Gruppe tagt alle vier bis sechs Wochen. Anliegen können an info@monitoringgruppe-jungbusch.de oder an die jeweiligen Vertreter eingereicht werden.

Außerdem berichtet ein Vertreter jeweils in der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirat Innenstadt/Jungbusch aus den Sitzungen der Monitoring-Gruppe. Zur größeren Transparenz wurde die Internetseite https://monitoringgruppe-jungbusch.de eingerichtet, auf welcher nach jeder Sitzung eine Zusammenfassung der erörterten Themen einsehbar ist. Über die Website könne alle Interessenten auch Kontakt mit den Mitgliedern der Runde aufnehmen.

Aktuelle Mitglieder der Monitoringgruppe Jungbusch:

Stefanie Berragrag, Laura Malek-Tehrani (beide Kinder und Familien), Ashkan Mahmoud und Chris Ehrhardt (beide Gastronomie), Sigrun Unger (Hauseigentümer), Yvonne Vogel und Kim Behm (Kunst und Kultur), Marcel Hauptenbuchner (Investor), Esen Acar und Giacomo Salmeri (Migrantische Communitys). Außerdem Tobias Vahlpahl (Stadt Mannheim) und Michael Scheuermann (Quartiermanagement). Die Sitzungen werden geleitet von den Mitgliedern des Bezirksbeirates, aktuell von Karim Baghlani und Maximilian Schulz.

Nach Bedarf treffen sich zusätzlich die Akteure der Jugendarbeit zur Kinder- und Jugendkonferenz und regelmäßig zum Praxisteam , zu dem die Beauftragte für Kinderinteressen einlädt.

Bewohnerinnen und Bewohner, die mithelfen wollen, dass das Zusammenleben im Jungbusch klappt, für einen lebenswerten Jungbusch eintreten wollen und auch bereit sind, für Ihre Straße etwas zu tun kommen am besten in die Runden Tische. In diesen Kreisen wollen wir themenbezogen Informationen austauschen, Wege der Zusammenarbeit mit städtischen Dienststellen und Stadtteilorganisationen suchen und Aktionen organisieren.
Die Treffen finden nach Bedarf statt. Begleitend werden Rundgänge durchs Quartier veranstaltet, um Probleme vor Ort in den Blick zu nehmen.

Gemeinsam mit der Stadt Mannheim wurden Planungsprozesse initiiert, bei dem Bewohner des Stadtteils bei der Neugestaltung ihres Wohnumfeldes mit ihren Ideen beteiligt wurden, beispielsweise beim Neubau der Jungbuschhalle plus X, bei der Neugestaltung des Freizeitgeländes Werftstraße oder die derzeit anstehende Neugestaltung der Fußgängerzone Beilstr.  Die nutzerorientierten Planungen verfolgten das Ziel, Aufenthalts- und Begegnungsorte zu schaffen, die für alle Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv sind und das Wir-Gefühl im Stadtteil stärken. Die Interessen und Bedarfe der Familien liegen dem Gemeinschaftszentrum Jungbusch besonders am Herzen.

Um neue Entwicklungsziele unter der Leitidee „Wohnen, Arbeiten und Leben am Fluss“ für den Stadtteil zu formulieren und die Beheimatung im Wohngebiet weiter zu fördern gründete das Gemeinschaftszentrum Jungbusch im Jahre 1996 die Zukunftswerkstatt Jungbusch. Vieler dieser Ideen, darunter Grün- und Freiflächen am Verbindungskanal, die Turnhalle plus X und Maßnahmen zur weiteren Verkehrsberuhigung sowie zur Modernisierung des Wohnraums wurden von der Stadt Mannheim im Kontext des Stadtjubiläums 2007 aufgegriffen oder wurden im Entwicklungskonzept Innenstadt (EKI) weiterverfolgt. Diese Aufgabe hat jetzt die Monitoringgruppe übernommen.

Um die Bewohner an der weiteren Aufwertung ihres Quartiers umfassend zu beteiligen und das Ineinandergreifen geeigneter Maßnahmen zu unterstützen, wurde im Februar 2002 das Quartiermanagement Jungbusch eingerichtet und von der Stadt Mannheim dem Trägerverein Gemeinschaftszentrum Jungbusch e.V. übertragen. Näheres dazu lesen Sie im Punkt Quartiermanagement, wo auch das Integrierte Handlungskonzept zu lesen ist.

Das im Jungbusch praktizierte Vorgehen einer sozialen Quartiersentwicklung mit breit angelegter Bewohnerbeteiligung fand inzwischen mehrfache bundesweite Anerkennung, u.a. im DIFA award 2002 und zuletzt im Landeswettbewerb „Zukunftsfähige Stadterneuerung in Baden-Württemberg.

Foto: Roland Halbe

Foto: Roland Halbe

Zum 01.09.2009 wurde dem Trägerverein Gemeinschaftszentrum Jungbusch e.V. die Betriebsträgerschaft über die bürgerschaftlichen Räume in der Jungbuschhalle plus X übertragen. Mit der Inbetriebnahme dieser modernen und großzügig ausgestatteten Sport- und Versammlungsstätte an der Werftstraße, zwischen Popakademie und Jungbuschgrundschule gelegen, geht an lang gehegter Wunsch der Bewohnerschaft in Erfüllung. Dort verfügt nicht nur der Sport über einen ausgezeichneten Stützpunkt, vielmehr stehen die der Turnhalle angegliederten Gemeinschaftsräume ab sofort auch der Kultur, Bildung und Geselligkeit sowie familiären Feiern zur Verfügung. Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch hat dafür ein integratives Nutzungskonzept entwickelt. Zum einen wird der Vereinssport schrittweise aufgebaut, wozu der Sportverein DJK Mannheim-Jungbusch gegründet wurde. Die Entwicklung verläuft rasant. So konnte bereits eine multiethnische Jugend-Fußball- und Tischtennismannschaft ins Leben gerufen werden, die im Ligabetrieb stehen. Volleyball, Basketball, Ballett, Frauengymnastik und Freizeitsport befinden sich im Aufbau. Durch die modellhafte Initiative „Integration durch Sport“ profitieren insbesondere Kinder, Jugendlichen und Frauen von zusätzlichen sport- und bewegungsbezogenen Begegnungsmöglichkeiten. Beim Spendenenlauf „Runtegrate – Laufen für den Jungbusch“ und dem anschließenden Sportfest, das im Jahr 2025 wieder stattfinden soll, präsentierten sich alle Sportgruppen. Gemeinsam tun wir etwas für bessere Zukunfts- und Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen im Kiez.

Foto: Roland Halbe

Foto: Roland Halbe

Gute Nachbarschaft ist ein weiteres zentrales Stichwort in der neuen Jungbuschhalle, die ihren Beitrag dazu leisten soll, dass das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Bewohnergruppen noch besser gelingt. Kulturveranstaltungen, Kinder-Kino, Familiensonntage, Midnight-Sport u.a.m. werden neue Akzente im lebendigen Jungbusch setzen. Hohe Akzeptanz bei der Jugendlichen im Stadtteil gefunden hat auch der neue öffentliche Bolzplatz auf der Dach, der zusammen mit dem architektonisch einzigartigen Ballfangnetz der neuen Sport- und Begegnungsstätte eine weithin sichtbare Krone aufsetzt und mit dem ganzen Gebäude einen markanten städtebaulichen Impuls setzt. 

Die Jungbuschhalle plus X verfügt zum einen über ein Standard-Spielfeld. Die angegliederten Gemeinschaftsräume bestehen aus einem Versammlungsraum mit zuschaltbaren Gymnastik- und Vielzweckraum, einem Foyer, der gut ausgestatteten Catering-Küche, einer mobiler Bühne, Stellwänden und Veranstaltungstechnik. Dort können Veranstaltungen von ca. 50 bis max. 400 Personen stattfinden.
Belegungswünsche für das Turnhallenspielfeld nimmt Michael Scheuermann und für die Gemeinschaftsräume Iwona Mirocha unter Tel. 0621 14948, imirocha(at)jungbuschzentrum.de gerne entgegen. Nähere Infos zur Anmietung bekommen Sie hier!

Kontakt und weitere Infos:
Trägerverein Gemeinschaftszentrum Jungbusch e.V.
Leitung und Geschäftsführung: Michael Scheuermann
Jungbuschstraße 19
D- 68159 Mannheim
Telefon 0621/14948
Telefax 0621/104074

info(at)jungbuschzentrum.de

Mitglieder des Vorstandes sind:
Alexander Manz, Vorstandssprecher
Maura Lucci, Jutta Lindner

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