„Heimspiel“ – Schiller zurück in Mannheim
Dokumentarfilm über Theaterarbeit kommt ab 11.2. ins Kino

Heimspiel„Heimspiel – Schiller zurück in Mannheim“, so lautet der Titel einer spannenden Dokumentation, die der Regisseur Mario Di Carlo über Lisa Massettis ganz besondere Theaterarbeit im Gemeinschaftszentrum Jungbusch angefertigt hat. Begeisterter Applaus brandete bei der Premiere im Stadthaus auf, wo das Werk im Rahmen des Filmfestivals Mannheim-Heidelberg gezeigt wurde. Nun kommt der erfolgreiche Film ins Kino. Ab dem 11. Februar (Beginn 20.30 Uhr) haben alle Mannheimer die Gelegenheit, die lebendige Dokumentation im Atlantis Kino zu sehen.“Sehr schön, berührend und authentisch“, urteilt der Mannheimer Morgen und die Rheinpfalz meint: „Heimspiel ist spannend von Anfang an“. Weitere Termine finden Sie unter: www.atlantis-kino.de

Seit 1993 arbeitet die Theaterpädagogin mit Jugendlichen aus dem Stadtteil, die allesamt einen Migrationshintergrund haben. Weil Mario Di Carlo die Jugendlichen gut kennt und über die Jahre Vertrauen entstand, konnte er bemerkenswert nah an die Lebenswelt der jungen Jungbuschbewohner herantreten. Entstanden ist ein feinfühliger und aufschlussreicher Film. Wir haben die Zuschauer nach ihren Eindrücken befragt:

„Der Film ist auf mehreren Ebenen bewundernswert. Einmal, dass sich die jungen Leute überhaupt so engagiert haben. Durch die Interviewsermutigt haben sie Dinge gesagt, über die andere Leute erst lange nachdenken müssen. Mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit haben sie ihre Situation geschildert und wie sie mit ihr umgehen.“

„Mich hat fasziniert, dass der gesamte Film und seine Beteiligten authentisch sind.“

„Es ist die wunderbare Arbeit von Lisa Massetti, die mit ihrer Regiearbeit einen Prozess auslöst, der die Entfaltung und das Wachstum der Jugendlichen ermöglicht. Und was Mario di Carlo betrifft: so einen einfühlsamen Dokumentarfilm kann man nur machen, wenn man offenen Herzens ist, wenn eigenes Denken und Erleben vorhanden sind.“

„Ich war damals im Jungbusch und hab das Theaterstück gesehen. Es war faszinierend, wie die Bevölkerung mitgezogen ist: Theaterbesucher, Jungbuschbewohner, Kinder und Mütter. Es war sehr beeindruckend, dass das auch so im Film rüberkommt. Schön, dass durch diesen Film jetzt viel mehr Leute das Theaterstück kennen lernen werden.“

„Dieser Film zeigt das Leben im Jungbusch. Mich hat am meisten beeindruckt und gerührt, dass ein Stadtteil, der immer als Problemstadtteil gesehen wird, trotz Ghettostempel, trotz schwieriger Lebensumstände von vielen Emigranten, ganz anders gezeigt werden kann. Diese Arbeit demonstriert, wie jemand mit klarem Bewusstsein wie Lisa Massetti aus den Menschen schöpferische und kreative Fertigkeiten herausholen kann. Ich bewundere diesen Ansatz. Der Film zeigt die politische Message, dass man diese jungen Leute, diesen Stadtteil anders sehen muss, als ihn die meisten Medien oder die Öffentlichkeit darstellen.“

Conny Hiegemann

Share

Kommentare sind geschlossen.