Bewohnerverein Jungbusch verleiht Sackträgerpreise 2009
Regina Trösch und Wolfgang Kasper sind neue „Sackträger“

Im Rahmen der Feierstunde zum 25jährigen Jubiläum des Vereins, verlieh der 1.Vorsitzende Norbert Herrmann den traditionellen Sackträgerpreis gleich an zwei Persönlichkeiten, die sich um den Jungbusch besonders verdient gemacht haben. So erhielt Stadträtin Regina Trösch diese Auszeichnung für ihr unermüdliches Engagement zum Wohle des Stadtteils und Wolfgang Kasper, Gründungsmitglied der Geschichtswerkstatt, wurde für sein unerschöpflichen Einsatz zur Bewahrung der Geschichte des Quartiers geehrt, was sich in der Veröffentlichung dreier Publikationen über den Stadtteil widerspiegelt.

In seiner Laudatio würdigte Quartiermanager Michael Scheuermann Regina Trösch als einen Menschen, der sich stets für den Jungbusch eingesetzt hat, der mit den Bewohnern dafür gekämpft hat, dass der Stadtteil seine Turnhalle plus X erhält. Bereits frühzeitig habe Regina Trösch die Bedeutung der Ansiedlung einer Popakademie für die Aufwertung des Stadtteils gesehen, dabei jedoch nicht vergessen, dass es auch der Graswurzelarbeit bedarf, um das Quartier nachhaltig aufzuwerten. Regina Trösch gehörte auch zu den ersten Politikern, die sich für den Erhalt der Teufelsbrücke öffentlich einsetzten, gerade weil sie die Bedeutung dieser Brücke für die Menschen im Stadtteil erkannte.

Was sie immer auszeichnete, so Michael Scheuermann, sei ihre Gradlinigkeit und die Tatsache, dass sie Position beziehe und bei ihrer Meinung bleibe, auch wenn sie Gegenwind bekomme. Daran erkenne man die echten Sackträger.

Die Laudatio für Wolfgang Kasper hielt Achim Machill, Vorstandsmitglied des Vereins und gemeinsam mit dem Preisträger Mitglied der Geschichtswerkstatt Jungbusch. Achim Machill hob hervor, dass es Wolfgang Kasper stets wichtig war, dass Geschichte und Geschichten von Menschen dokumentiert und bewahrt werden. So veröffentlichte er 1997 „Der Bahnhof und das vergessene Dorf“, eine Dokumentation über die Eisenbahnersiedlung Neckarspitze, seinem ehemaligen Wohnort. Es folgte 2006 die Anthologie „Geschichten aus dem Busch“, eine Sammlung von Zeitzeugenberichten und Firmenchroniken nebst historischen Photographien aus dem Jungbusch und zum Jubiläum erhielt der Bewohnerverein die Jubiläumsschrift „und da war noch …“ – mehr Geschichten aus dem Jungbusch, ein kleiner Nachtrag zur vorgenannten Anthologie.

Wolfgang Kasper engagierte sich immer ehrenamtlich. Er war Elternbeiratsvorsitzender der Johannes-Kepler-Schule, war in verschiedenen leitenden Funkionen für die Gemeinde der Hafenkirche aktiv und schließlich war er mit ausdrücklicher Zustimmung des damaligen Oberbürgermeisters Widder – „der Bürgermeister der Neckarspitze“.

Bewohnerverein Jungbusch

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