Neue „Chancen“ im Jungbusch
Bundesmittel für Gemeinschaftsprojekte im Stadtteil

Nachtwandel 25.10.2013

Was macht einen Stadtteil stark, damit er mit neuen Herausforderungen besser umgehen kann? Was brauchen die Menschen eines Stadtteils, damit die durch Zuwanderung und Veränderungen in der Nachbarschaft entstehenden neuen Verhältnisse nicht in Angst und Sorgen umschlagen, sondern das Miteinander gefestigt und gestärkt wird? Wie kann in einem im Wandel stehenden Stadtteil, aus dem heraus vielfältige Spannungen hervorgehen, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entstehen – das „Wir im Kiez“ gefördert werden?

Unter diesen Fragestellungen hat das Gemeinschaftszentrum Jungbusch einen Antrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gestellt. Dabei unterstützt wurde es durch den Beauftragten für Integration und Migration der Stadt Mannheim. Die Freude ist groß, als dieser Tage die Nachricht kam, dass das Projekt „Chancen“ für drei Jahre gefördert wird. Mit den Projektmitteln können vor allem vier Akzente gesetzt werden:

Mit gemeinschaftsstiftenden und generationsübergreifend ausgerichteten Projekten, die vorrangig im öffentlichen Raum stattfinden, werden das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Miteinander im Stadtteil gefördert. Ein solches Vorgehen trägt dazu bei, dass sich Menschen auf öffentlichen Plätzen und Straßen wohler und sicherer fühlen können. Im Projekt setzen wir nicht auf Ordnungskräfte, sondern auf all das, was den Zusammenhalt und das nachbarschaftliche Miteinander stärkt.

Bewohnerschaftliches Engagement wird durch „Chancen“ gezielt unterstützt. Dabei kommt es darauf an, dass auch kleine Beiträge von Engagierten aus dem Stadtteil die notwendige Unterstützung erfahren – egal ob im organisatorischen, technischen oder finanziellen Bereich – und sich vielleicht mit anderen Aktionen zu einem größeren Ganzen verbinden können.

Die Aktivitäten im Bereich „Integration durch Sport und Bildung“ mit all den guten Erfahrungen die wir in den letzten Jahren gemacht haben, können nunmehr ergänzt und gezielt erweitert werden. Die junge Generation soll dabei besonders profitieren. Teilhabe und Chancengerechtigkeit sind wichtige Leitziele in diesem Zusammenhang.

Schließlich wollen wir in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mannheim, Fakultät für Sozialwesen die Situation auf den Spielplätzen unter die Lupe nehmen und daraus Erkenntnisse für das Zusammenleben der Kulturen im Stadtteil und anderswo ableiten.

Ab Dezember 2013 werden Projektvorbereitungen beginnen. Mehr Informationen demnächst.

Michael Scheuermann, Quartiermanagement

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