Stadtteil-Jugendliche zeigen Klassiker als Straßentheater-Version
Unter dem Titel „Hunger nach Glückseligkeit“ führen Migranten-Jugendliche der „Creative Factory“ Schillers „Räuber“ als Straßentheater auf.
Unter der Regie der Theaterpädagogin Lisa Massetti tragen Migranten-Jugendliche die „klassischen“ Konflikte der Räuber-Handlung als Eigeninszenierung in den Straßen des Stadtteils vor. Ähnlich wie der junge Schiller drücken die 19 türkischen Darsteller über das Stück ihre eigene gesellschaftliche Realität aus: Aufbegehren und Respekt vor dem Establishment, Rivalität unter Brüdern, die Rolle der Frau, die Liebe.
„Hunger nach Glückseligkeit“ ist Bestandteil der vom TIG7 koordinierten „Schiller im Off“- Reihe der 13. Internationalen Schillertage.
Gefördert wird das Projekt und die zu Grunde liegende Theaterarbeit durch das Krempelmarkt-Komitee, das Bauunternehnmen Sax & Klee, das EU-Programm LOS und den Ausländerbeauftragten der Stadt über die Qualifizierungsinitiative QUIST.
Die Inszenierung ist ein weiterer Höhepunkt der theaterpädagogischen Arbeit mit Migranten-Jugendlichen im Stadtteil. Die „Creative Factory“ besteht seit 1994 und gibt benachteiligten Jugendlichen die Chance, sich über Theater und Schauspiel produktiv mit der eigenen Lebenswelt und Zukunft auseinander zu setzen.
Michael Scheuermann
Der Computer Doktor in Mannheim