25 Jahre Gemeinschaftszentrum Jungbusch

Jubiläum

Aus allen Teilen der Stadt kamen die 300 Festgäste, um das 25jährige Bestehen des Gemeinschaftszentrum Jungbusch in der Jungbuschhalle plus X zu feiern, darunter Stadtteilvertreter, Förderer und Freunde sowie viele Vertreter aus Stadtverwaltung und Politik. Sie machten damit deutlich, dass der Jungbusch längst wieder ein einzigartiger und selbstbewusster Teil der Stadt Mannheim ist. „Bemerkenswertes und Besonderes“ sei hier gelungen, führte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz aus. Er dankte allen Engagierten für eine Erfolgsgeschichte, in der „der soziale Zusammenhalt, die Vielfalt der Künste und das kreative Potential beispielhaft entwickelt wurden und Impulse für die ganze Stadt geben“. Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Öffentliche Hand haben Hand in Hand gearbeitet und einen Wandel herbeigeführt und das einstige Rotlichtviertel zu einem „Stadtteil mit Perspektive“ gemacht. Applaus gab es für die Ankündigung, dass die Stadt Mannheim eine Problemimmobilie im Quartier kaufen werde.

Von der Lebendigkeit und Vielfalt des Quartiers konnten sich die Festgäste sowohl im zweistündigen Rahmenprogramm überzeugen, als auch beim anschließenden Rundgang durch den Nachtwandel. Die Vorstandsmitglieder Berthold Droste, Angelika Weinkötz und Norbert Herrmann führten gekonnt durch das Programm und setzten statt vieler Grußworte auf die Ausdruckskraft des Theaters, dargeboten von der Creative Factory. Jugendliche und junge Erwachsene dieser seit über 10 Jahren bestehenden Kulturwerkstatt eröffneten nicht nur den Festakt mit neu interpretierten Szenen aus dem erfolgreichen Stück XXL Vollfett, sondern sorgten auch mit Tanz und Musik für gute Laune. Die Integrationsleistung des Gemeinschaftszentrum Jungbusch im Zusammenspiel mit vielen anderen Engagierten im Stadtteil wurde auf diese Weise eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Michael Scheuermann, seit vielen Jahren Leiter des Zentrums, wollte an dieser Stelle nicht zurückstehen und machte als „Angler vum Verbindungskanal“ seine Anmerkungen zur Stadtteilentwicklung. Offensichtlich hatte er dem „Volk recht gut aufs Maul geschaut“, wie die Reaktionen aus dem Publikum deutlich machten. Mit Humor und Bissigkeit kommentierte er im breiten Dialekt den Abriss der Teufelsbrücke, die baufällige Kauffmannmühle, die Parkprobleme und die manchmal allzu langen und lauten Nächte im Viertel.

Neben Andreas Burger und Kai-Uwe Sax, die für ihr langjähriges, herausragendes Engagement mit dem Sackträgerhemd ausgezeichnet wurden, betraten am Schluss der Veranstaltung auch Peter Hübinger, der das Stadtteilzentrum in den Anfangsjahren leitete und das langjährige Vorstandsmitglied Claus-Peter Sauter die Bühne. Vor der Jungbuschhalle wurde anschließend in Beisein des Oberbürgermeisters der 8. Nachtwandel eröffnet.

MS

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