Mehr als 15.000 Menschen haben im letzten Jahr den Nachtwandel im Jungbusch besucht. Mit wachsendem Selbstbewusstsein zeigte der lebendige Stadtteil seine Qualitäten und seine Einzigartigkeit: eben ungewöhnlich, lebendig, vielseitig, anregend und aufregend, teilweise auch widersprüchlich. Am 19. und 20. Oktober 2012 findet der 9. Nachtwandel im Jungbusch statt. Die Veranstalter – das Quartiermanagement Jungbusch, Laboratorio17 und das Kulturamt der Stadt Mannheim – haben sich dabei zum Ziel gesetzt, Kunst und Kultur als Kern und Markenzeichen des Nachtwandels wieder deutlicher in der Mittelpunkt der Veranstaltung zu stellen. „Wir wollen kein Straßenfest“, sondern das Profil des Nachtwandels als Kulturnacht schärfen“, geben Bernd Görner und Michael Scheuermann die Richtung für das Ereignis vor, bei dem im letzten Jahr weit über 150 Kreative an über 70 verschiedenen Locations aktiv waren. Die künstlerische Qualität sichern, Gastrostände im öffentlichen Raum zurückdrängen, laute und leise Töne in eine gute Balance bringen und Grenzen für Müll und Alkohol setzen sind deshalb wichtige Zielstellungen.
Beim 9. Nachtwandel werden erneut Künstler und Kreativgruppen die schillernden Seiten des dynamischen Stadtteil ins Licht rücken. Neu ist die Veranstaltungszeit. Das Programm beginnt bereits um 19 Uhr und endet um 0.00 Uhr.
Zu den Stärken des Nachtwandels zählt von Anfang an, dass er die Kreativen, die Künstlerinnen und Künstler, Initiativen und viele andere mehr mit einander vernetzt und ihnen eine Plattform bietet. „Das trägt zur Identitätsstiftung nach innen bei und sorgt mit seinem Facettenreichtum, Fülle und Offenheit für eine veränderte Wahrnehmung des Stadtteils Jungbusch“ so Stefanie Rihm vom Kulturamt.
Auch in diesem Jahr werden bürgerschaftliches Engagement, Fördermittel der Stadt Mannheim und Sponsoring der Wirtschaft in einem Dreiklang das Kulturereignis ermöglichen. Dank der Unterstützung durch das Kulturamt und Erlösen aus der Solisterne-Aktion des Vorjahres ist die Basisfinanzierung sichergestellt. Neu mit “im Boot“ der Unterstützer ist das Clustermanagement Musikwirtschaft, das den Nachtwandel als Schaufenster und Kristallisationspunkt eines zeitgemäßen Kulturverständnisses sieht, das Musik, Design, Jugendtheater, Performance und viele andere kulturelle und kreative Ausdrucksformen als ganz selbstverständlichen Teil urbanen Lebens betrachtet. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass der von uns ans Regierungspräsidium gestellte Antrag zur Förderung des Nachtwandels im Rahmen des 60-jährigen Landesjubiläums in Baden-Württemberg mit 10.000 € positiv beschieden wurde“, zeigt sich Clustermanagerin Janina Klabes hocherfreut. Für weitere interessierte Sponsoren erhält das Quartiermanagement Jungbusch übrigens Informationen über Marketingmöglichkeiten bereit.
Den Termin vorzumerken lohnt sich also, denn „der Nachtwandel wird auch in diesem Jahr wieder bekannte und unbekannte Schatzkammern öffnen“, so Quartiermanager Michael Scheuermann.
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