Im „Busch“ raschelt es ganz gewaltig
JUNGBUSCH: Großer Närrischer Nachmittag des Bewohnervereins mit viel Musik und Witz

Von unserer Mitarbeiterin Sylvia Osthues

Erstklassige Bütten, amüsante Sketche, tolle Tanz- und Gesangsdarbietungen sorgten für Stimmung beim Großen Närrischen Nachmittag im Saal des Gemeinschaftszentrums Jungbusch. „Mit unserem Programm brauchen wir uns vor den so genannten „Großen“ nicht zu verstecken“, erklärte Sitzungsleiter Jürgen Röth bei der dritten Fasnachtsveranstaltung des Bewohnervereins in Folge selbstbewusst.

Ein echter Knaller war der Sketch des Bewohnervereins mit Wolfgang Kasper als wildem Straßenfeger und Norbert Hermann, dem Vorsitzenden des Bewohnervereins und früheren Metzgermeisters, der als Vicky Leandros im knallgelben Volantröckchen munter über die Bühne tänzelte. Für herzhaftes Gelächter sorgte auch Siegfried Münzemeier, der als Bratfisch in der Pfanne der blondbezopften „Hausfrau“ Sascha Schölch landete. Moderatorin des Sketchs war Ingrid Schmitt, die außerdem die wunderschönen Kasper-Puppen gebastelt hatte, die statt Orden an die Ehrengäste und Akteure verliehen wurden.

Nicht nur aus den eigenen Reihen wurde Großartiges geboten. Jürgen Röth hatte außerdem als langjährig in der Fasnacht Aktiver und früherer Präsident des MCCI (Mannheimer Carneval Club Innenstadt) seine Beziehungen spielen lassen. Bei Fasnacht im „Busch“ von Anfang an dabei ist Büttenredner Hans Schmitt. Seine erotischen Träume, in denen er sich unter anderem lustig machte über das Äußere von Bundeskanzlerin Angela Merkel, ärgerten Stadträtin Regina Trösch. Niemals habe es das bei den männlichen Vorgängern der Bundeskanzlerin gegeben, erklärte sie unter dem Beifall der Gäste. Und die Stadträtin rief in den Saal: „Der Jungbusch ist geil!“ und sicherte dem Stadtteil weiter ihre Unterstützung zu.

Viel Beifall erhielt Edith Reinhardt, die Leiterin des Seniorentreffs K 1, für ihre Verse, die von hintersinnigem Humor geprägt waren. Die erste „Rakete“ gab es für die „Mannemer Weschfraa“, Ruth Huber, die mit spitzer Zunge auf Missstände in der Kommune hinwies. Ein Ass in der Bütt war der „Mann mit dem Koffer“, Manfred Baumann, als betrunkener Pantoffelheld. Einfach klasse fanden die Gäste den singenden „Bräutigam“, Karl-Heinz Wattendorf vom HCV Bürstadt als urkomischer Wortverdreher. Umwerfend komisch war auch Christa Zuber, die Finanzministerin der KG „Grün-Weiß“ Schönau, als geplagte Ehefrau und später noch einmal als Möchtegern-Sexbombe, die den lachenden Gästen mächtig viel Po und Busen zeigte.

Auch tänzerisch wurde Großartiges geboten. Mit gewagten Überschlägen wirbelten Miriam Baake, das Tanzmariechen der NNG (Neckerstädter Narrengilde), und Melissa Rehberger, das Junioren-Tanzmariechen der KG „Grün-Weiß“, über die Bühne. Tänzerischer Höhepunkt war der Auftritt des Tanzpaares von „Grün-Weiß“. Jasmin und Kai Deisenrieder (Trainerin: Brigitte Kremer) begeisterten zur Melodie aus dem Musical „Phantom der Oper“ mit einer faszinierenden Kombination aus ausdrucksvollem Tanz und atemberaubender Akrobatik. Die zauberhaften Kostüme der „Grün-Weiß“- Akteure hat Roswitha Kamin geschneidert.

Als die „Quadratlatscher“, die Gesangsgruppe des Bewohnervereins mit Norbert Hermann, Ingo Dörr, Uli Pauli, Sascha Schölch, Klaus Zimmermann und Marcel Pauli, schließlich „Ja, da sin mir dabei!“ anstimmten, sangen alle im Saal mit. Außerdem wurde zwischendurch immer wieder kräftig geschunkelt zu schwungvoller Stimmungsmusik von Haus- und Hofmusiker Klaus Schäfer von Pik As.

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