Schokokuss-Torte versüßt lockere Einzugsparty
JUNGBUSCH: KulturContainerStadt bietet Platz für die kreative Arbeit von Kindern und Jugendlichen / Rotarier als Sponsoren

Die ersten vier von insgesamt 27 Projekt-Containern für die KulturContainerStadt Con.Tent 17 wurden jetzt auf dem Spielplatz an der Werftstraße mit einem gewaltigen Kinderfest bei schönstem Wetter eingeweiht. „Wir sind ausgesprochen selig, dass gerade hier die ersten Container aufgestellt wurden“, drückte Gerburg Maria Müller ihre Freude aus und meinte: „Wir wollen damit zeigen, welch große Hoffnung wir in die Kinder investieren, um zu sehen, was wirklich in ihnen steckt.“

Die Kinder legten sich auch schwer ins Zeug und zeigten schon mal, was sie bisher können. Mit einer Piratengeschichte, bei der zwischenzeitlich hoher Seegang herrschte mit all seinen Folgen, brachten die Schüler der Klasse 3a der Jungbuschschule die Zuschauer zum Lachen. Christian Laubert begleitete die von ihm einstudierte Geschichte auf der Gitarre. Der nicht nur im Quartier bekannte Zirkus Jubulini zeigte, wie Bänder und Teller bewegt werden, damit sie nicht zu Boden fallen. Ein einzigartiges Kunststück in 19-facher Ausführung – so viele Schüler spielten mit – gelang auf Anhieb. Dass der Trick mit dem Würfel gleichfalls gelang, war fast schon selbstverständlich. Akrobatik wie das Jonglieren mit Bällen auf einer menschlichen Pyramide ließ die Zuschauer wie aus einer Kehle lautstark nach einer Zugabe rufen, noch ehe die Vorstellung beendet war. Ohne Dreingabe durften weder Künstler noch Zirkusdirektor Hans Rydzenski nicht von der Bühne.

Birgit Schreiber vom Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Stadt übergab feierlich die Container ihrer Bestimmung. Zuvor appellierte sie an die Eltern, sich für ihre Kinder einzusetzen. In naher Zukunft werde es für die eng im Jungbusch. Ein Teil des Spiel- und des Bolzplatzes werde nur eingeschränkt genutzt werden können. Das dauert, bis die neue Turnhalle der Schule gebaut ist. Gleichzeitig sei aber der Spielplatz an der Hafenstraße noch nicht fertig. „Die Kinder werden schon etwas finden, wogegen sie einen Ball schießen können“, meinte sie.

Ehe die eigentlich Fete steigen konnte, wurde noch bis zur letzten Sekunde an der Verschönerung der Container gearbeitet. Mit ihrem Pinsel bewaffnet legte Malerin Maria Chiara aus der vierten Klasse der Jungbuschschule noch letzte Hand an. Die gelbe Sonne, die auf Pippi Langstrumpf herunter lachte, musste noch unbedingt fertig bemalt werden. Sonst hätte das sonnige Wetter vielleicht nicht während des gesamten Festes gelacht.

Viele Kinder halfen mit, damit „Spunk.con“, wie dieser Teil des Projektes von „Content.17“ heißt, auch klappte. Gemeinsam mit vielen anderen Akteuren aus dem Quartier wollen Intendant Udo Schoen und seine Mitstreiter in diesem Projekt ein ganzes Jahr lang die Nähe zum Hafen dokumentieren und gleichzeitig eine Fläche für kulturelle und soziale Veranstaltungen bieten. Das Wort „Spunk“ stammt übrigens von Pippi Langstrumpf. Was genau dahinter steckt und was es eigentlich bedeutet, weiß niemand genau. Aber die Kinder, die in einer der vielen Arbeitsgruppen, die in den wunderschön hellen Räumen stattfinden, werden ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Schließlich werden sie den Kern des Wortes entdecken.

Das Geld für ein Projekt stiftete unter anderem der Rotary Club Bensheim Südliche Bergstraße, der ein Benefizkonzert in der Popakademie veranstaltete. Der Vorsitzende, Dr. Boris Stepanow, erklärte den Schülern die Arbeit der Rotarier: „Wir sind ein relativ bunter Haufen, etwa so, wie ihr einer seid.“ Im Jungbusch leben Kinder aus 70 verschiedenen Nationen. has

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