Wehmütig nahmen viele Weggefährtinnen und Weggefährten Abschied von der langjährigen Leiterin des Internationalen Mädchentreffs im Gemeinschaftszentrum Jungbusch. „Es war keine leichte Entscheidung“, sagte Nazan Kapan und fügte hinzu: „Ich werde das Team vor Ort vermissen, aber auf der anderen Seite gab es die tolle Chance, etwas Neues zu wagen“. Die Sozialpädagogin wird zukünftig bei der AWO Mannheim in der Arbeit mit Geflüchteten wirken. Im Jahre 1993 kam sie in den Jungbusch als Nachfolgerin von Renate Diers, die den Internationalen Mädchentreff aus der Hausaufgabenhilfe heraus aufbaute. Mädchen stark zu machen, war immer Nazan Kapans ganz besonderes Anliegen. Viele der Besucherinnen seien später im Erwachsenenalter als Betreuerinnen in der Einrichtung aktiv gewesen, hob die Geschäftsführerin des Internationalen Mädchentreffs hervor. „Diese Arbeit ist heute wieder hochaktuell“, so Karin Heinelt.
Für den Stadtteil Jungbusch übermittelte Michael Scheuermann die Abschiedsgrüße. „Uns verbanden viele Grundüberzeugungen, insbesondere den Wert einer solidarischen Gesellschaft und das Engagement, jungen Menschen das mitzugeben, was sie für ein selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben brauchen“, so der Quartiermanager. Daraus seien viele bedeutsame Entwicklungen im Stadtteil erwachsen, zum Beispiel der Runtegrate, das neue Konzept des SpieLeRaums und die Gründung des Sportvereins DJK Mannheim-Jungbusch. Als 2. Vorsitzende der DJK wird Nazan Kapan dem Jungbusch verbunden bleiben.
Im Rahmen des Sponsorenlaufs Runtegrate, der am 5. Juni 2016 stattfinden wird, können alle von Nazan Kapan Abschied nehmen. Als Dank für ihr Engagement als Schrittmacherin integrativer Arbeit wird ihr die Medaille „Buschläuferin des Jahres 2016“ verliehen.
►MS