7. Nachtwandel im Jungbusch brachte Tausende zum Staunen und Mitmachen

Kulturnacht ließ Kreativviertel erneut nach innen und außen strahlen  –  Zum Programm mit 72 Programmpunkten strömten so viele Besucher wie nie

Nachtwandel 2010

Der Nachtwandel im Jungbusch zog auch im Jahr 2010 mehr als 12.000 Besucher in seinen Bann. Kunst und Kultur, Ateliers und Kneipen, Kirchen und Moscheen sowie zahlreiche Kreativgruppen aus dem Stadtteil lockten die Bewohner des Stadtteils und Besucher aus Stadt und Region an zwei Oktobernächten in das ehemalige Hafenviertel. Baubürgermeister Lothar Quast „zündete“ mit einem Strahler die Illumination an der Teufelsbrücke und am Verbindungskanal und eröffnete so zusammen mit Musikern aus Stadtteil und Stadt das Kulturfest. “Kreativität verbindet“, so Bürgermeister Lothar Quast: „Der Nachtwandel verfolgt auf eindrucksvolle Weise diese Grundidee, an der sich der Wandel des Jungbuschs, seine Verbindung aus Alt und Neu, orientiert“.

Das Quartiermanagement Jungbusch und die Künstlergruppe Laboratorio17, die den Nachtwandel in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt präsentieren, verfolgten in diesem Jahr das Ziel, insbesondere solche Orte des Stadtteils in ein neues Licht zu setzen, die für den Aufbruch, den Wandel und die Veränderung im Jungbusch stehen. „Der Nachtwandel im Jungbusch lässt das Profil des Stadtteils in einer beeindruckenden Dichte erleben.  Die Veranstaltung steht als Botschafterin für die positive Entwicklung und Wahrnehmung des Quartiers zwischen Innenstadt und Hafen“, so Kulturbürgermeister Michael Grötsch. Und für Wolfgang Biller vom Kulturamt „steht der Nachtwandel exemplarisch für die Wege, auf die sich die Stadt Mannheim zur Sicherung ihrer Zukunft begeben hat, nämlich Stadtkultur, Zusammenleben und Kreativität“.

Stand das Ereignis im Sommer aufgrund fehlender Ressourcen noch auf der Kippe steht, konnten das Quartiermanagement, Laboratorio 17 und das Kulturamt der Stadt Mannheim als Veranstalter nach der Veranstaltung eine sehr positive Resonanz ziehen. Licht und Schatten, laut und leise, Improvisation und Professionalität wechselten an den einzelnen Lokalitäten in einem guten Wechselspiel ab. An den 46 Orten mit über 70 Veranstaltungen war für alle etwas geboten.  Gedränge fast überall, denn die Nachtwandler bummelten durch die Straßen, entlang des Verbindungskanals und durch Ateliers und warfen Blicke in sonst verschlossene Hinterhöfe und Keller. „Der Nachtwandel konnte auch in diesem Jahr wieder nach innen und außen ausstrahlen und viele spannende Begegnungen ermöglichen“, so Organisator und Quartiermanager Michael Scheuermann, der herausstellt: „Wie in einem Brennglas zeigt der Nachtwandel spannende Entwicklungen im Stadtteil auf und unterstreicht die positive Vielfalt in Mannheims einzigartigen Stadtteil Jungbusch“. Sein Dank geht insbesondere an die über 200 beteiligten Kreativen.

Viel Andrang herrschte nicht in den Musik-Locations, sondern auch bei den interaktiven Programmpunkten, wo die Besucher nicht nur schauen und staunen, sondern auch mitmachen und gestalten konnten. Das interkulturelle und interaktive Programm stellt zusammen mit der hohen und vielfältigen Beteiligung von ganz unterschiedlichen Kreativen ein Markenzeichen des Nachtwandels im Jungbusch dar. Bereits am Samstagnachmittag fand ein vorgeschaltetes Programm für Kinder und Familien  in der Jungbuschhalle plus X an der Werftstraße statt.

„Die Vielfalt machts eben!“, so das Urteil von Koordinator Bernd Görner, der sich besonders über die Resonanz auf die Solidaritätsaktion freute. So blinkten in beiden Nächten blaue und rote Solisterne durch die Straßen. Rund 800 Menschen spendeten 5 Euro, damit der Nachtwandel auch im Jahre 2011 stattfinden kann und bekamen als Dank dafür das kleine Blinklicht.

Im Vorfeld des Nachtwandels stellten Kreative aus Stadtteil und Stadt sowie Mitglieder des Gemeinderats und des Bezirksbeirats Innenstadt Jungbusch den hohen Stellenwert des Nachtwandels für den Jungbusch und die Stadt Mannheim heraus und unterstrichen die hohe und stetig gewachsene Identifikation mit dem zweitätigen Kulturereignis nachdrücklich. Ein vielköpfiger Kreis von Engagierten aus dem Stadtteil beteiligte sich aktiv an bei der Organisation.  Mit der GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft, dem Stadtmarketing, der Bauunternehmung Sax+Klee und Müllerdruck Mannheim förderten wichtige Sponsoren aus dem Vorjahr erneut die Kulturnächte. Mittel aus dem Programm „Die Soziale Stadt“ konnten in diesem Jahr letztmalig, eingesetzt werden. Zudem unterstützte der Bezirksbeirat Innenstadt/Jungbusch mit seinem Stadtteilfonds und die Nationale Stadtentwicklungspolitik die Kulturnacht.

Weitere Infos zum Nachtwandel-Programm gibt es » hier

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