Damit Integration von Zuwanderern gelingt: Start des Projekts „ANIMA – Ankommen in Mannheim“

ANIMA

Knapp 1 Million Euro Fördergelder aus dem Europäischen Hilfsfonds für besonders benachteiligte Personen, kurz EHAP, erhält die Stadt Mannheim für das Projekt „ANIMA- Ankommen in Mannheim“. Mit diesem Geld soll besonders benachteiligten EU-Zugewanderten der Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsleistungen erleichtert werden. Dabei verfolgt das ANIMA-Beratungsteam den Ansatz des Forderns und Förderns, um die hier ankommenden Zuwanderer systematisch und aktiv auf ihrem Weg der Integration in die Gesellschaft zu begleiten.

„Das ANIMA-Projekt soll den Zugewanderten zu mehr Selbstständigkeit verhelfen und auch Vertrauen in hiesige Institutionen schaffen, damit ihnen Wege aus schwierigen Lebenssituationen aufgezeigt werden können. Das ist wichtig, damit Integration gelingen kann“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Und er fügt hinzu: „Dieses Projekt ergänzt die Integrationsmaßnahmen für die Zugewanderten aus Bulgarien und Rumänien. Hier verfügen wir mit dem Integrationsfonds schon seit 2013 über ein Maßnahmenbündel aus integrativen Projekten in den Bereichen Bildung, Sprachförderung, Familie und Erstinformationen.“

Das ANIMA Projekt wird in einem Kooperationsverbund zwischen der Stadt Mannheim, dem Caritasverband Mannheim, dem Diakonischen Werk Mannheim und dem Paritätischen bis Ende 2018 umgesetzt. Dieser Kooperationsverbund stellt sicher, dass die Beratungssuchenden Hilfe bei allen beteiligten Trägernetzwerken finden. Dabei löst nicht ANIMA die Probleme der „Kunden“, sondern fördert diese dabei, selbst Problemlösungen zu finden und selbst die adäquaten Unterstützungsangebote wie Migrationserstberatung, Integrationskurse, etc. zu finden und zu nutzen.

Die ANIMA-Beraterinnen und Berater arbeiten eng mit den gemeinnützigen Trägern zusammen und motivieren ihre „Kunden“ zu mehr sozialer Teilhabe an Begegnungs-, Beteiligungs- und Community-Building Projekten, die zumeist in den an das Projekt angeschlossenen Stadtteilen verankert sind. Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch ist sowohl Projektstandort, als auch fachlicher Partner. Im Jungbusch sind Marija Krstanovic (Caritasverband) und Galina Gudima (Diakonisches Werk) tätig. Außer dem Jungbusch, der Neckarstadt-West und der Unterstadt als von der Zuwanderung besonders geprägte Stadtteile, sind auch Rheinau, Schönau sowie Hochstätt, Neckarau und Waldhof einbezogen.

Das EU-Förderprogramm EHAP (Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen) unterstützt das strategische Ziel der Armutsbekämpfung im Rahmen der Agenda EU 2020. In Mannheim wird das Programm als ein Zeichen der Anerkennung seitens der EU- und Bundesebene gesehen, dass die seit Jahren anhaltende EU-Zuwanderung als eine ernst zu nehmende Herausforderung von der Stadt alleine nicht dauerhaft getragen werden kann.

Red.

Share

Kommentare sind geschlossen.