Das Gelände an der Werftstraße, das vielen Kindern, Jugendlichen und Familien als Treffpunkt dient, stammt noch aus den 1980er Jahren und ist in die Jahre gekommen. Durch den Neubau der Jungbuschhalle plus X ist die Platzanlage auch ein wenig aus der Balance geraten. Aus diesem Grund luden die Stadt Mannheim zusammen mit dem Quartiermanagement zur gemeinsamen Planungswerkstatt ein, um Bewohnerbeteiligung bei der Umgestaltung umfassend zu ermöglichen.
Etwa 70 Erwachsene und Kinder, darunter Vertreter aus der Jungbuschschule, der Kindertagesstätte, des Internat. Mädchentreffs, des Haus Bethanien oder der Jugendinitiative kamen in der Jungbuschhalle zusammen. In sieben Kleingruppen wurde das Freizeitgelände zunächst erkundet. Anschließend fertigten die kleinen und großen Planer mit Genauigkeit und Liebe fürs Detail Modelle der zukünftigen Anlage. Die Teilnehmer bewiesen dabei viel Sachverstand, denn viele Gruppen hatten bereits im Vorfeld in den Einrichtungen und Gruppen geplant. Das Zusammentragen der Vorschläge zeigte, welch unterschiedliche Aufgaben das Areal neben der Jungbuschschule erfüllen muss, ist es doch ein Treffpunkt der verschiedenen Generationen und Ethnien. Die Ideen reichten deshalb auch vom Picknickplatz, über Spielwiese, Kletterpark und Bolzplatz bis zu einer Wasserrutsche. Während die Mädchen einen Volleyballplatz als „jungsfreie Zone“ anregten, wünschten sich die Eltern gemütliche Sitzgelegenheiten und die Jungs noch mehr Platz fürs Kicken. „Wir möchten, dass dunkle Ecken verschwinden und das Gelände besser einsehbar ist“, meinte Olaf Kremer, der zusammen mit seiner Frau Carola und dem Ehepaar Heike und Oliver Altenhöner während der Sommermonate einen vielbesuchten Sommer-Spiele-Kiosk auf dem Gelände anbot. Zum Abschluss des Tages nahmen alle Beteiligten anhand eines Punktesystems ein Ranking vor. Wenn es nach den Kindern und Jugendlichen geht, wird das Freizeitgelände schon bald mit einem Trampolin ausgerüstet werden.
Derzeit läuft die Auswertung. Die vom Landschaftsarchitekten Schelhorn erarbeiteten Entwürfe wurden Ende September nochmals bei einem Folgetreffen im Stadtteil rückgekoppelt. Spätestens im Frühjahr 2011 soll dann mit der Umgestaltung der Anlage begonnen werden. Das Planungsverfahren ist Teil des Pilotprojektes „Verbindungskanal Mannheim (VKM) – Kreativität verbindet, das mit den Aktivitäten des Entwicklungskonzepts Innenstadt „EKI Mannheim“ verbunden ist.
MS
Der Computer Doktor in Mannheim